Barrieren abbauen – in der Sprache und in der Verwaltung
Das neu gewählte Studierendenparlament (StuPa) hat sich bereits zwei Mal getroffen und erste Beschlüsse gefasst. Hier eine Übersicht:
Gebärdensprachkurse am Sprachenzentrum
Englisch, Deutsch als Fremdsprache, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Schwedisch, Russisch, Bulgarisch, Polnisch, Tschechisch, Ukrainisch, Arabisch, Hebräisch, Persisch, Chinesisch, Indonesisch, Japanisch, Thai, Latein und Altgriechisch – all diese Sprachen finden sich im Modulhandbuch des Sprachenzentrums. Auf einen Antrag der Juso-Hochschulgruppe hin fordert das StuPa die Universität auf, einen Kurs in Deutscher Gebärdensprache (DGS) in dieses Angebot aufzunehmen.
Rund 200.000 Menschen in Deutschland beherrschen DGS und je mehr es werden, desto einfacher wird die Teilhabe für die 80.000 von ihnen, die gehörlos sind. Die Teilnahme an einem DGS-Kurs würde Studierende dazu befähigen, selbst im Alltag und im späteren Berufsleben Barrieren abzubauen und eine inklusivere Gesellschaft mitzugestalten.
Möglichst einfache Prozesse für die Namens- und Pronomenänderung
Wer den eigenen Namen und die Angabe der Pronomen bzw. des Geschlechts in den Online-Diensten und Verwaltungssystemen der Uni ändern möchte, darf nicht an bürokratischen oder technischen Hürden scheitern. Um trans*, inter* und nicht-binäre Studierende zu unterstützen, plädiert das StuPa dafür, dass bestehende Probleme identifiziert und Lösungsvorschläge gemacht werden – und zwar durch den Gleichstellungsbeirat. Beispielsweise soll es ermöglicht werden, das eigene Profil im VC um die Angabe von Pronomen zu ergänzen, die dann direkt neben dem Namen angezeigt werden.
Nutzendenfreundlicher Lageplan
Gibt es eigentlich irgendjemanden, der den Lageplan der Universitätsstandorte auf der Uni-Website als nutzendenfreundlich empfindet? Oder diese Seite überhaupt schon mal besucht hat? Warum kann ich dort herausfinden, wie weit die ERBA in Nautischen Meilen gemessen von der Feki entfernt ist, aber nicht filtern, dass ich nur Bibliotheksstandorte oder Verwaltungsgebäude angezeigt bekommen möchte? Besser funktioniert das mit der Karte auf Feki.de.
Ein Antrag der Bamberger Grün-Linken Studierendeninitiative (BAGLS) nennt wichtige Kriterien, die ein nutzendenfreundlicher Lageplan der universitären Räume erfüllen sollte – beispielsweise Filtermechanismen, ein Smartphone-freundliches Design sowie Barrierefreiheit. Außerdem weist das StuPa mit diesem Antrag darauf hin, dass ein Plan noch so gut sein kann, nützlich wird er erst, wenn auch bekannt ist, dass es ihn gibt.
Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie
Die Universität Bamberg hat eine Nachhaltigkeitsstrategie aufgestellt. Nun muss diese aber auch umgesetzt werden – und auch Studierende können sich daran beteiligen. Das Studierendenparlament bittet deshalb das Referat für Hochschulpolitik, auf die Umsetzung des Punktes der Nachhaltigkeitsstrategie, der sich mit Studierendeninitiativen befasst, hinzuwirken.
„Haushalt für alle“ in der Stadt Bamberg
Das StuPa hat beschlossen, dass die Studierendenvertretung einen Offenen Brief unterzeichnet, der sich an kommunalpolitische Entscheidungsträger*innen in Bamberg richtet und die Einführung eines „Haushalts für alle“ fordert. Diese Initiative setzt sich dafür ein, dass Entscheidungen über den städtischen Haushalt transparenter gestaltet werden und Bürger*innen Möglichkeiten zur Beteiligung erhalten.