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Absehbares Ende von FlexNow, UnivIS und Co.

7.02.2023 | Campusmanagementsystem, Einschreibezahlen, Photovoltaik, SpRat, Steckdosen, Wasserhähne

Letzte Woche Dienstag stellte sich die Leitung der Universität Bamberg wieder unseren Anliegen und Fragen. An diesem Gespräch waren der Präsident Prof. Fischbach, die Kanzlarin Dagmar Steuer-Flieser und die drei Vizepräsident:innen beteiligt. Ein paar unserer Themen wollen wir euch heute nun vorstellen, um das aktuelle Geschehen hinter den Kulissen der Uni etwas zu beleuchten.

Mit Social Media zur Trendumkehr

Wie vielleicht einigen aufgefallen sein mag, rutschen die Einschreibezahlen an der Universität momentan etwas ab. Zwar wird es noch nicht leer in den Vorlesungsäälen, aber jedes Semester kommen weniger neue Studierende nach Bamberg. Das ist besonders deshalb problematisch, weil Geldzuweisungen vom Land nach Bamberg an die Studierendenzahlen geknüpft sind. Sinken diese, wird auch die Haushaltssituation schwieriger.

Umso mehr interessierte uns, welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden. Die Antwort der Universität ist ein “Runder Tisch Studiengangsmarketing”, bei welchem verschiedene Werbemöglichkeiten besprochen werden. Dazu gehört auch, das Lehrangebot und die Studiengänge noch attraktiver aufzustellen. Insbesondere persönliche Werbung soll es aber richten – ob auf Social Media oder durch Alumni unserer Universität, die nach außen als Botschafter:innen auftreten sollen.

Emsige Arbeit zu Beschlüssen des Studierendenparlaments

Als nächstes sprachen wir über einige Anträge des Studierdenenparlaments. Der Forderung nach mehr Photovoltaikanlagen auf den Universitätsdächern stand die Kanzlerin offen gegenüber. Durch baurechtliche Änderungen werde es hier bald mehr Spielräume geben, worüber sie uns auf dem Laufenden halten wird.

Rückfragen gab es zum Antrag für mehr Steckdosen in Seminarräumen. Hier werden wir eine Liste von betroffenen Räumlichkeiten vorbereiten und diese nachreichen. Neu war der Universitätsleitung, dass nicht nur die Menge der Steckdosen, sondern auch ihre Platzierung für Probleme sorgen. Falls ihr dringende Steckdosenwünsche habt, sendet sie uns gern an sprat.stuve@uni-bamberg.de.

Vor einiger Zeit forderte das Studierendenparlament das Umrüsten einiger Wasserhähne auf eine Version, unter deren sich eine Wasserflasche problemlos auffüllen lässt. Dies ist aus der Sicht der Universität eine gute Idee, die Umrüstung ist für zehn Waschbecken vorgesehen und wird momentan geplant.

Uni wird digitaler

Ein weiteres Thema war ein einheitliches Campusmanagementsystem. Da der momentane Stand mit Flexnow, VC, Univis etc. etc. zu vielen Verwirrungen führt, steht schon sehr lang im Raum, diese Systeme durch eine einheitliche Softwarelösung zu ersetzen. Nun konnte uns die Universitätsleitung erstmals ein Datum nennen: Die Umsetzung dieses Vorhabens soll bis 2027 abgeschlossen sein. Damit dürften viele der aktuellen Studierenden nichts mehr davon mitbekommen, allerdings ist erstmals überhaupt eine Einführung in greifbarer Nähe.

Schlussendlich wurde uns auch der neuste Stand zur digitalen Abgabe von Abschlussarbeiten mitgeteilt. Letzte Hürde hierbei ist eine Datenbankumstellung, welche im Laufe des Jahres getätigt wird. Auch weitere organisatorische Fragen werden gerade geklärt. Bis Wintersemester 23/24 soll ein solches System aber einsatzbereit sein.

Icon der Studierendenvertretung Bamberg Photovoltaikanlage auf einem Gebäudedach

Photovoltaik und englische Noten­bescheinigungen

17.11.2022 | Auslandsstudium, Corona, Photovoltaik, SpRat, Studentenwerk, StuPa, Transcript of Records

Die zweite Sitzung des Studierendenparlaments vom 10. November 2022 hatte einige Höhepunkte zu bieten. Ein Rekord wurde geknackt und es gab die erste größere Debatte der Legislaturperiode – nur kurze Zeit später gefolgt von seltenen, einstimmigen Beschlüssen. Wir berichten die Details.

Gute Nachricht für trans*Studierende

Klassischerweise sind die Berichte einer der ersten Punkte des Studierendenparlaments. Am Donnerstag konnten sich die Protokollant:innen freuen. Erstmals waren acht schriftliche Berichte schon vor der Sitzung eingereicht worden, sodass sie jede:r nachlesen konnte. So vorbildliche Vorbereitung gab es nach Aussage erfahrener Parlamentarier:innen noch nie.

Inhaltlich ging es unter anderem um die Taskforce Corona, die sich mittlerweile monatlich mit Krisen aller Art, also auch mit den Energiepreisen und den Einsparmaßnahmen befasst. Prof. Hörmann, der Vizepräsident für Lehre und Studierende, bekräftigte hier noch einmal, dass die Universität im Wintersemester geöffnet bleiben wird.

Gute Nachrichten gibt es aus dem Frauenbeirat für alle trans*Studierenden. Es ist nun möglich, sich unter dem selbstgewählten Namen einzuschreiben, auch wenn dieser noch nicht offiziell geändert wurde. Informationen dazu finden sich auf den Seiten der Antidiskriminierungsstelle.

Finanzielle Probleme des Studentenwerks treffen Bamberger Studierende

Weit weniger erfreulich war der Bericht aus der Vertreterversammlung des Studentenwerks. Hier stellt die Studierendenvertretung ein Mitglied. Christina Summerer (BAGLS) berichtete, dass die Semesterbeiträge zum Sommersemester voraussichtlich um 20 Euro erhöht werden sollen.

Aufgrund von personellen und finanziellen Problemen soll auch die Cafeteria am Markusplatz weiterhin keine warme Mahlzeit anbieten. Die Versorgung der Snack- und Getränkeautomaten in Bamberg kann aktuell ebenfalls nicht sichergestellt werden. Die Betreiber der Geräte setzen pro Automat einen Mindestumsatz von 500 Euro voraus, den es nach Aussage des Studentenwerks nur bei Kaffeeautomaten gibt.

Weiterhin wurde die Sozialberatungsstelle in Bamberg gestrichen. Stattdessen gibt es jetzt eine weitere Stelle in Würzburg, die online erreicht werden kann. Die Erstberatung kostet hierbei 10 Euro mit der Begründung, dass Studierende so einen Anreiz hätten, den Termin wahrzunehmen. Damit die psychotherapeutische Beratung und die Rechtsberatung erhalten bleiben, wünscht sich das Studentenwerk eine bessere Auslastung des Angebots. Scheut euch also nicht, euch mit entsprechenden Fragen an die Beratungsstellen zu wenden.

Update: In einer früheren Version dieses Beitrags war die Sozialberatung mit der psychotherapeutischen Beratung verwechselt worden. Letztere gibt es weiterhin. Und auch über die Erhöhung des Semesterbeitrags wird noch entschieden. Wenn sie kommt, dient sie nicht zum Abmildern der Nebenkostensteigerungen. Mehr Informationen zum Studentenwerk gibt es im Beitrag:

https://stuve-bamberg.de/2022/12/05/stuve-meets-stuwe/

Digitales Verfahren gefordert

Nach lebhafter Debatte beschloss das Studierendenparlament die Annahme des ersten Antrags des Tages. Es wird ab der nächsten Sitzung wieder hybrid tagen. So wird es nicht nur für die Parlamentarier:innen, sondern auch für interessierte Gäste einfacher, der Sitzung zu folgen.

Der zweite Beschluss des Abends wurde durch eine Email eines Studenten angeregt. Der Sprecher:innenrat hatte aus seinem Anliegen einen Antrag formuliert und eingebracht. Einstimmig fordert das Parlament darin, eine Möglichkeit zu schaffen, englischsprachige Transcripts of Records auf Knopfdruck generieren zu lassen. Denkbar wäre etwa eine Integration in FlexNow.

Ein Transcript of Records wird insbesondere für das Auslandsstudium und beim Wechsel an eine andere Hochschule benötigt. Bisher müssen Studierende zunächst händisch ihre deutsche Notenbescheinigung übersetzen und vom Akademischen Auslandsamt beglaubigen lassen. Das Resultat und der Prozess sind nach Ansicht des Studierendenparlaments im Hinblick auf eine moderne, digitale und internationale Universität verbesserungswürdig.

Bauprojekt als Chance nutzen

Von der Bamberger Grün-Linken Studierendeninitiative (BAGLS) kam der dritte und letzte Antrag. Sie forderten, bei der geplanten Sanierung bzw. einem möglichen Neubau der Feki Photovoltaikanlagen zur Stromgewinnung zu installieren.

Eine kurze Debatte entspann sich darum, ob diese Forderung – wie von der Fachschaft SOWI vorgeschlagen – nicht auf alle Universitätsstandorte bezogen werden sollte. Vor einigen Jahren gab es hierzu schon einmal einen Beschluss, der seinerzeit mit Verweis auf Baurechts-, Eigentums- und Denkmalschutzfragen abgelehnt wurde.

Die BAGLS übernahmen einen Änderungsantrag des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), in dem die Forderung übernommen wurde für solche Standorte, bei denen es rechtlich und statisch möglich ist. Dadurch wird zum Beispiel der ERBA-Standort ausgeschlossen, da dieses Gebäude von der Universität nur angemietet wurde. Auch dieser Antrag wurde einstimmig vom Studierendenparlament angenommen.


Die beiden letzten Beschlüsse werden jetzt an die Universitätsleitung weitergeleitet. Ob und wann es zur Umsetzung kommt, ist offen. Die Studierendenvertretung wird wie immer dran bleiben. Auf diesem Weg wurde auch schon das existierende, deutsche Datenblatt in FlexNow erstritten – es gibt also Grund zur Hoffnung. Die nächste Sitzung des Studierendenparlaments findet am 1. Dezember statt.