Meinungsfreiheit, Fahrradreparatur, Sprachenzentrum
Die dritte Sitzung des Studierendenparlaments vom 01.12.2022 mit vielen Höhepunkten hat sogar die Länge von 3,5 Stunden überschritten.
Geglückter Umstieg auf Hybrid-Sitzungen
Aufgrund von Auslandsaufenthalten und um die Verbreitung von Erkältungen zu minimieren, wurde in der letzten Sitzung beschlossen, die restlichen Sitzungen hybrid abzuhalten. Dies wurde erfolgreich umgesetzt und die Mitglieder des Studierendenparlaments (StuPa), die sich momentan im Ausland aufhalten, konnten an der Sitzung teilnehmen. Außerdem können interessierte Personen leichter in StuPa-Sitzungen reinschnuppern.
Unterstützung der Aktion „Fußball ja, Ausbeutung nein“
Ein größerer Gesprächspunkt war eine von der hochschulnahen Gruppe Amnesty International Bamberg geplante Veranstaltung: Ein Stand über die Menschenrechtslage in Katar sollte stattfinden. Amnesty International hatte dafür bereits alles geplant und vorbereitet. Die Universitätsleitung hatte diesen Stand zunächst genehmigt. Das Studentenwerk hat den Stand jedoch relativ kurzfristig abgesagt. Es hieß, aus politischen Gründen. Als bei der Hochschulleitung ein weiterer Antrag mit einem anderen Standort eingereicht wurde, wurde dieser auch aus politischen Gründen abgelehnt.
Dies löste aus verschiedenen Gründen eine längere Diskussion aus. Zuallererst musste geklärt werden, ob wir als Studierendenparlament überhaupt etwas unternehmen können. Nachdem geklärt war, dass dies der Fall ist, ging die Diskussion in die nächste Runde.
Hier wurde in vielen Wortbeiträgen erörtert, welche Schritte sinnvoll seien und, ob man sich im eigenen Vorhaben nur auf diesen Fall bezieht. Grund hierfür ist, dass politische Gründe sehr vieles einschließen kann. Es wurde außerdem als wichtig empfunden, als Studierendenparlament abzugrenzen, wo die Grenze zu politischen Themen und zu extremen Gruppen liegt, selbstverständlich ohne Amnesty in letztere Kategorie einordnen zu wollen.
Da diese Diskussionsrunde sehr umfangreich wurde, hat sich das StuPa entschieden, sich vorerst auf den hier vorliegenden Fall zu beschränken. Das StuPa stimmte mehrheitlich für einen Antrag der Bamberger Grün-Linken Studierendeninitiative (BAGLS), in dem das StuPa die Unterstützung des Standes gegenüber der Hochschulleitung bekanntgibt und nachfragt, welche Kriterien zum Verbot eines Standes ausschlaggebend sind.
Andauernde Probleme im Sprachenzentrum
Seit längerem fällt eine Dozentin des Sprachenzentrums regelmäßig aus. Dies hat zur Folge, dass auch einige Kurse regelmäßig ausfallen. Bisher bat das Sprachenzentrum, auf Anfrage, um schriftliche Beschwerden. Nachdem sich Mitglieder der StuVe im letzten Wintersemester in verschiedene Kurse gesetzt und einen Bericht erstellt hatten, folgte ein Treffen mit der Leitung des Sprachenzentrums.
Das Ergebnis des Gesprächs war, dass das Sprachenzentrum sich um eine weitere Stelle bemüht, die krankheitsbedingte Ausfälle abfangen kann. Ein zweiter Dozent übernimmt dies zwar in Teilen, dennoch fallen aktuell weiterhin viele Lehreinheiten weg. Am Tag nach der Sitzung sollte das Thema im Beirat des Sprachenzentrums erneut besprochen werden. Die Ergebnisse sowie weitere Handlungsmöglichkeiten werden in der nächsten StuPa-Sitzung diskutiert.
Gute Nachrichten für Studierende mit Fahrrad
Von den BAGLS kam auch der zweite Antrag des Abends. Nach geringfügigen Änderungen wurde beschlossen, dass das StuPa beantragt, dass die Universitätsleitung und die entsprechenden Einheiten der Universitätsverwaltung eine Liste potenzieller Standorte für Fahrradreparatursäulen erstellt und diese der Studierendenvertretung und dem Referat für Ökologie zukommen lässt.
Grund für den Antrag war, dass die erste Fahrradreparatursäule, die vom Referat für Ökologie am Standort Feldkirchenstraße errichtet wurde, einen positiven Beitrag für die Mobilität von Studierenden in der Stadt darstellt. Durch die Errichtung vergleichbarer Säulen an allen Universitätsstandorten und speziell an denjenigen in der Innenstadt sollen Synergieeffekte erreicht und nachhaltige Mobilität weiter gefördert werden.