InsideStuVe: Unterstützung für ukrainische Studierende
Dies ist der erste Artikel der Reihe „InsideStuVe“. Hier stellen wir euch in Zukunft verschiedene Themen der Studierendenvertretung vor. „InsideStuVe“ soll den bisherigen Schwerpunkt, die Sitzungen und Beschlüsse des Studierendenparlaments, erweitern.
Erste Maßnahmen: Beschlüsse des Studierendenparlaments
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 herrscht in verschiedenen Teilen der Ukraine Krieg. Das Studierendenparlament und die Studierendenvertretung der Universität Bamberg solidarisieren sich mit den Betroffenen, insbesondere den ukrainischen Studierenden. Die Studierendenvertretung sieht den Verantwortungscharakter einer jeden Universität zur Unterstützung und Förderung des internationalen wissenschaftlichen Nachwuchses und der Gewährleistung einer sicheren Lehr- und Lernumgebung.
Aufgrund der Dringlichkeit der Situation beschloss das Studierendenparlament per Umlaufverfahren am 27. Februar 2022 einen Antrag zur Prüfung, Konzeptionierung und Implementierung eines vereinfachten, erweiterten und beschleunigten Bewerbungs- und Aufnahmeverfahrens für Studierende der mit der Universität Bamberg gepartnerten Universitäten in der Ukraine. Ziel dieses Verfahrens für Studierende der Partneruniversitäten ist es, eine Ausflucht aus der Gefährdungslage in der Ukraine zu bieten, ohne dass diesen Studierenden ein Nachteil für ihren Bildungsweg entsteht. Weiter fordert das Studierendenparlament erweiterte und verlängerte Fristen und Deadlines für Studierende aus der Ukraine, eine Vermittlung von Wohnräumen, und eine verbesserte Unterstützung von ukrainischen Studierenden, die sich bereits in Bamberg befinden.
Zusätzlich unterstreicht die Studierendenvertretung den Verantwortungscharakter einer jeden Universität zur Unterstützung und Förderung des internationalen wissenschaftlichen Nachwuchses und der Gewährleistung einer sicheren Lehr- und Lernumgebung.
Den Antrag des Studierendenparlaments ergänzt die am 26. Februar veröffentlichte Stellungnahme der Universität Bamberg, die die Invasion der Ukraine durch Truppen der Russischen Föderation verurteilt. Hierzu schreibt die Universität: “Die Universität Bamberg wird versuchen, betroffene Studierende praktisch zu unterstützen. Nehmen Sie bei Problemen Kontakt zu den Mitarbeitenden des Akademischen Auslandsamts auf. Denken Sie an alle Beratungsmöglichkeiten der Universität und in der Stadt Bamberg. Dies schließt für Mitarbeitende die psychosoziale Beratungsstelle der Universität und für Studierende die psychotherapeutische Beratung des Studentenwerks sowie die Hochschulseelsorge ein. Sprechen Sie bitte auch mit Dozierenden Ihres Vertrauens, insbesondere wenn Ihre Studienleistungen zu leiden beginnen.” [1] Die vollständige Stellungnahme findet ihr hier.
Auch die Landesastenkonferenz Bayern, der Zusammenschluss der Studierendenvertretungen des Landes Bayern, verurteilt die Geschehnisse in der Ukraine und setzt sich für die flüchtenden Studierenden ein. Johanna Weidlich, Sprecherin der Landesstudierendenvertretung fordert hierzu: “Wir haben es in der Hand, Studierende, die jetzt nach Bayern kommen, zu unterstützen. Dafür werden dringend kostenlose Deutschkurse an allen Standorten benötigt. Zudem muss das Angebot an psychosozialen Beratungsstellen ausgebaut werden, damit eine effektive und zielgerichtete Traumabewältigung stattfinden kann.” [2] Die Landesastenkonferenz fordert zusätzlich zur Entlastung geflüchteter Studierender aus der Ukraine eine erweiterte Studienfinanzierung und psychologische Beratung, sowie die Anerkennung von Studienleistungen an bayerischen Hochschulen. Den vollen Antrag findet ihr hier.
Umsetzung der Maßnahmen durch die Universität und die StuVe
Die Universität Bamberg rief als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine eine Taskforce ins Leben. In diesen bisher wöchentlich stattfindenden Sitzungen wurde die Arbeit zur Unterstützung von ukrainischen Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Professor:innen koordiniert und besprochen. Auch die Studierendenvertretung ist hierin mit einer Stimme vertreten.
Themen waren und sind Hilfsmaßnahmen der Universität, die Koordination mit dem in Bamberg ansässigen Verein Bamberg:UA (einem Verein von Bamberger Ukrainern, die sich für den kulturellen Austausch einsetzen), sowie dem Land Bayern und dessen Hilfsmaßnahmen.
Sehr schnell umgesetzt wurden hierbei beispielsweise die rasche Übersetzung von relevanten Webseiten der Universität auf Ukrainisch, die Ausweitung des Tandem-Programms für internationale Studierende auf alle ankommenden ukrainischen Studierenden, und ein unbürokratisches Immatrikulationssystem für ukrainische Studierende. Eine Auflistung aller zur Verfügung stehenden Programmen und Hilfsmaßnahmen der Universität sowie Möglichkeiten mit anzupacken, findet ihr hier.
Geplantes und Möglichkeiten zur Unterstützung
Die Studierendenvertretung wird weiterhin alle Studierende, die durch den Krieg in der Ukraine in Bedrängnis sind, unterstützen.
Solltet ihr durch die Geschehnisse betroffen sein – sowohl direkt, etwa durch Angehörige in der Ukraine oder Russland, oder auch indirekt durch die psychische Belastung derartiger Geschehnisse – könnt ihr euch jederzeit an die Beratungsstellen der Universität wenden.
Weiterhin steht die Studierendenvertretung gerne als Vermittler:in für alle Personen zur Verfügung. Wir sind zentral unter buero.stuve@uni-bamberg.de, sowie über die Fachschaften fachschaft-wiai.stuve@uni-bamberg.de, fachschaft-sowi.stuve@uni-bamberg.de, fachschaft-guk.stuve@uni-bamberg.de und fachschaft-huwi.stuve@uni-bamberg.de jederzeit zu erreichen.
Solltet ihr zudem Anmerkungen oder Ideen zu Programmen und Hilfsmaßnahmen haben, zögert nicht uns zu kontaktieren. Schreiben könnt ihr uns jederzeit unter stupa.stuve@uni-bamberg.de und buero.stuve@uni-bamberg.de.