Icon der Studierendenvertretung Bamberg

Fortschritt beim Semesterticket & Neues aus dem Sprachenzentrum

11.06.2023 | fzs, Semesterticket, Studentenwerk, Studierendenvertretung, StuPa

Nachdem in der letzten Sitzung viel Kritik am Studentenwerk geäußert wurde, ging es in der achten Sitzung des Studierendenparlaments am 1.6.2023 etwas ruhiger zu. Es wurde vom Mobilitätsgipfel, dem Sprachenzentrumsbeirat und aus den Referaten berichtet. Das Wichtigste haben wir für euch hier zusammengefasst.

Dauerbrenner Semesterticket

Das Semesterticket blieb auch in dieser Sitzung ein wichtiges und heiß diskutiertes Thema. Diesmal wurde aus dem Mobilitätsgipfel in Düsseldorf berichtet, der vom fzs (freier Zusammenschluss von student*innenschaften) ausgerichtet wurde. Dort wurde ein Positionspapier erarbeitet, das Thesen für ein deutschlandweites Semesterticket enthält. Der Vorsitz hatte, um dieser Sache mehr Nachdruck zu verleihen, einen Antrag zur Unterstützung ausgearbeitet, der vom Parlament angenommen wurde. Konkret ging es um folgende Forderungen:

  • Ein dauerhaftes, bundesweites Semesterticket stellt einen bedeutenden Vorteil für alle Studierenden in Deutschland dar.
  • Die Studierendenschaften müssen Vertragspartnerinnen bleiben – und also auch Verhandlungspartei sein.
  • Ein kollektiv abgeschlossener Vertrag nach dem Solidarprinzip muss einen deutlichen Preisvorteil bieten.
  • Die zusätzlichen Vorteile der bestehenden Semestertickets sollten erhalten bleiben.

ChatGPT als Chance, Thai in Passau & Mittelkürzungen – das Wichtigste aus dem Beirat des Sprachenzentrums

Auch im Sprachenzentrum gibt es einige Neuerungen: Zum Thema Chat GPT soll es Fortbildungen geben, damit Portfolioprüfungen nicht vollständig verschwinden, sondern die Technologie gewinnbringend genutzt werden kann. Des Weiteren soll ab dem Wintersemester 23/24 eine Sprachsharing-Kooperation mit der Uni Passau im Bereich Thai angeboten werden. Eine weitere Umstellung kommt auf diejenigen zu, die zum nächsten Semester ins Auslandssemester starten möchten. Für Sprachnachweise wird ab dem kommenden Semester ein Beitrag von 15€ pro Test erhoben. Ein größerer Diskussionspunkt waren außerdem die Mittelkürzungen und die niedrigeren Studierendenzahlen in vielen der Sprachkurse. Aktuell stehen viele Möglichkeiten und Vorschläge im Raum, wie in den nächsten Semestern damit umgegangen werden soll. Entschieden ist bis dato noch nichts, wir halten euch jedoch auf dem Laufenden!

Icon der Studierendenvertretung Bamberg Fleisch auf Eis

Manche Gerichte leben vom Fleisch

1.06.2023 | Amnesty, ERBA-Cafeteria, Mensa, Semesterticket, Studentenwerk, StuPa

Zuletzt hatte das Studierendenparlament vielseitige Kritik am Studentenwerk geäußert. Im Gespräch mit der Studierendenvertretung bezog das Studentenwerk am 24. Mai Stellung zu den Forderungen und Beschwerden und verteidigte das Angebot an Fleisch. Außerdem gab es Updates zur aktuellen Lage des Studentenwerks.

Keine rosigen Zeiten

Einfach ist die Lage des Studentenwerks aktuell freilich nicht. Der allgemeine Personalmangel in der Branche sei gemäß Geschäftsführer Michael Ullrich eine Katastrophe, die alle bayerischen Studentenwerke trifft. Um attraktiver zu werden, setze man inzwischen nicht mehr auf Saisonarbeit. Bei der Vergütung sei man jedoch an den Tarifvertrag gebunden, der erst im Herbst neu verhandelt wird. Zudem sei der Krankenstand nach wie vor hoch.

Dazu kommt, dass die Umsätze um 21 bis 40 Prozent im Vergleich zu 2019 eingebrochen sind. Nur eine Mensa des Studentenwerks schreibt aktuell schwarze Zahlen. Auch dieses Problem sei bei anderen Studentenwerken ähnlich. Die Landes-ASten-Konferenz, die die bayerischen Studierendenvertretungen vereint, fordert deshalb unter anderem eine Erhöhung der Zuschüsse.

Mensen offen halten, wo es geht

Aktuell agiere das Studentenwerk nach der Devise, den Status Quo bestmöglich aufrechtzuerhalten. Dafür können Einrichtungen auch einmal früher schließen und später öffnen. „Irgendeinen Tod muss man sterben“, befand Gregor Henneberger, Leiter der Abteilung Hochschulgastronomie. Die Essensausgabe am Markusplatz, die finanziell einkalkuliert sei, können aktuell nicht stattfinden, da hierfür schlicht das Personal fehle.

Auf die Forderung nach einer vegan-vegetarischen ERBA-Cafeteria antwortete das Studentenwerk mit folgendem Plan: Das Essen solle an zwei Tagen vegan, einmal vegetarisch und einmal mit Fleisch zubereitet werden. Gänzlich auf Fleisch zu verzichten ginge aufgrund des Allgemeinversorgungsauftrags nicht. Und Fleisch komponentenweise dazuzureichen – dazu kommentiert das Studentenwerk: „Manche Gerichte leben vom Fleisch.“ Außerdem sei der logistische und hygienerechtliche Aufwand in der kleinen Cafeteria größer, als die Studierenden dies wahrnähmen.

Entgegen dem Eindruck der Studierendenvertretung seien außerdem die Portionsgrößen nicht verändert worden. Es wurde gebeten, eine Liste mit den Gerichten zu erstellen, die als nicht sättigend betrachtet werden. Einsendungen nimmt die Studierendenvertretung gern unter dieser Email-Adresse entgegen.

Semesterticket: Ein Verhandlungsdesaster?

Auf starken Widerspruch traf die Positionierung des Studierendenparlaments, die die Verhandlungen zum Upgrade auf das 49-Euro-Ticket als desaströser Fehlschlag bezeichnete. Verhandlungspartner seien hierbei die Stadtwerke gewesen, die die Upgrade-Lösung nicht umsetzen könnten. Dafür fehle die eigene Ticketverkaufsinfrastruktur. Die Studierenden sollten sich nicht beim Studentenwerk beschweren, sondern bei der Stadtverwaltung und den Stadtwerken lobbyieren.

Da kurz vor dem Gespräch medial über ein mögliches bundesweites Pflicht-Semesterticket berichtet wurde, war auch dies Thema. Der freie zusammenschluss von student*innenschaften, der die Studierenden auf Bundesebene vertritt, hat die fehlende Beteiligung der Studierenden an den Verhandlungen bereits stark kritisiert.

Zwischen dem Studentenwerk und der Studierendenvertretung bestand Konsens darüber, dass dieses Ticket nicht für alle Bamberger Studierenden attraktiv wäre. Sollte das bisherige Semesterticket dafür jedoch erst einmal abgeschafft werden, ist die Wahrscheinlichkeit gering, es zu den bisherigen Konditionen erneut auszuhandeln

Ein paar Lichtblicke

Es wurde erneut angekündigt, dass ein Testmonat stattfinden solle, in dem der CO2-Fußabdruck der Gerichte ausgeschildert werde. Dabei wolle man den Effekt auf das Kaufverhalten messen. Von der Studierendenvertretung war dies bereits vor einiger Zeit eingefordert worden.

Die neuen Blöcke des Wohnheims in der Pestalozzistraße sollen ab dem Wintersemester, spätestens aber ab April bezogen werden, sofern es genügend Bewerber:innen gibt. Die Kaltmiete wird mit 255 Euro höher als geplant ausfallen, weil Kapitalmarktmittel aufgenommen werden mussten. Das Studentenwerk geht allerdings davon aus, dass das Wohnheim nicht direkt voll besetzt wird. Es will prüfen, ob ein außerplanmäßiger Wechsel in die neuen Blöcke für bestehende Mietverträge ermöglicht werden kann.

Die Ketchupspender, die das Studierendenparlament zuletzt forderte, sollen bis Ende des Semesters eingeführt werden.

Zur Frage nach Raum für studentische Stände, die im Zuge der Amnesty-Debatte aufkam, gab das Studentenwerk bekannt, dass Stände der Studierendenvertretung ohne Entgelt erlaubt werden sollen, auch wenn es dabei um Ticketverkäufe gehe. Ansprechpartner sei direkt das Studentenwerk, falls der Dienstleister CampusDirekt hier anderweitig urteilen sollte.

Icon der Studierendenvertretung Bamberg Ketchup auf einem Sandwich

Frustration über das Studen­tenwerk­, IT-Heraus­for­der­­­ungen und Gebäu­d­e

18.05.2023 | ChatGPT, ERBA, Ketchup, Semesterticket, Studentenwerk, StuPa, Uni-Cup, Updates, Vollversammlung

Die siebente Sitzung des Studierendenparlaments behandelte insgesamt neun Anträge. Besonders eine allgemeine Frustration über das Studentenwerk sorgte für Gesprächsbedarf. Weiterhin relevant waren die Auswirkungen von ChatGPT auf die Lehre, der Uni-Cup, die Universitätsgebäude, Updates im Rechenzentrum und die Kurse des Sprachenzentrums.

Termine und Veranstaltungen

Der Termin für die studentische Vollversammlung steht fest: Am 21. Juni sollen in der Zeit zwischen 14 und 16 Uhr keine Lehrveranstaltungen stattfinden, damit möglichst viele Studierende sich beteiligen können. Der Termin liegt bewusst am Auftakt der Hochschulwahlen, um offene Fragen zur Wahl zu klären.

Vom 18. bis zum 21. Mai findet das kontakt-Festival des AStA Bamberg e. V. statt. Als Helfer:innen kann man sich auf dieser Website melden. Zur allgemeinen Zusammenarbeit zwischen dem AStA und der Studierendenvertretung, die während der Pandemie eingeschlafen war, gab es Ende April ein Gespräch. Künftig soll es wieder einen stärkeren Austausch geben.

Wachsende Unzufriedenheit mit dem Studentenwerk

Noch in der letzten Sitzung hatte das Studierendenparlament eine Upgrade-Option vom Semesterticket auf das 49-Euro-Ticket gefordert. Kurz darauf hatte das Studentenwerk bekannt gegeben, dass die Verhandlungen gescheitert seien und ein Upgrade nicht möglich sei.

Die anwesenden Abgeordneten zeigten sich enttäuscht und unzufrieden über diesen Ausgang. Lysander Buntfuß (LHG) sprach von einem „Fehlschlag auf allen Ebenen“. In einem Antrag, der einstimmig ohne Gegenstimmen angenommen wurde, forderte die Liberale Hochschulgruppe entsprechend erneut eine Upgrade-Lösung.

In Anbetracht der finanziellen Situation vieler Studierender und dem nun zwanghaften Doppeltbezahlen durch Erwerb des Semester- & Deutschlandtickets sieht das Studierendenparlament den Ausgang der Verhandlungen durch das Studentenwerk als desaströs an und als Abkehr von der Pflicht des Studentenwerks zur Vertretung studentischer Interessen gegenüber den Verkehrsverbünden.

aus dem Beschluss „Ermöglichung einer Upgradelösung und Einbezug in die Verhandlungen“

Insbesondere nachdem bundesweit einheitliche Lösungen angekündigt worden waren, verwundert der Verhandlungsfehlschlag des Studentenwerks. Für alle weiteren Verhandlungen zwischen dem Studentenwerk Würzburg und den Verkehrsverbünden fordert die Studierendenvertretung deshalb eine studentische Beteiligung. Die Verhandlungen sollen außerdem nach Auffassung des Studierendenparlaments wieder aufgenommen werden.

ERBA-Versorgung unzureichend

Ebenfalls frustriert äußerte sich die Fachschaft Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI) zum Speisenangebot in der ERBA-Cafeteria. Zahlreiche Studierende fänden „kein für sie geeignetes Speisenangebot vor“, heißt es im entsprechenden Antragstext. Mit der einstimmigen Annahme des Antrags stellt das Studierendenparlament folgende Forderungen an das Studentenwerk Würzburg:

  • Das herzhafte warme Speisenangebot soll, wie es bereits mehrfach von Seiten des Studentenwerks angekündigt wurde, immer mindestens vegetarisch sein.
  • An mindestens zwei Wochentagen soll es vegan sein.
  • Fleischbeilagen können, wie vom Studentenwerk immer wieder betont, komponentenweise und optional dazu gereicht werden.
  • An Tagen mit nicht veganem Warmspeisenangebot sollen vegane Brötchen, Salat-Bowls oder andere Alternativangebote in ausreichendem Umfang und angemessener Vielfalt zur Verfügung stehen.
  • In der vorlesungsfreien Zeit ist die Versorgung der ERBA mindestens während der Klausurenphase vollumfänglich sicherzustellen.
  • Die ERBA-Cafeteria soll an allen Wochentagen, einschließlich freitags, von 8 bis 15 Uhr geöffnet sein.
  • Schon ab der ersten Vorlesungswoche soll der Speiseplan mit Preisangaben und Kennzeichnung vegetarischer/veganer Speisen bereits eine Woche im Voraus digital und analog zur Verfügung stehen.
  • Süßspeisen sollen im Sinne dieses Antrags nicht als warme Speisen gelten.
  • Portionsgrößen sollen wieder sättigend sein.

Giuliano Wurster (SOWI) zeigte sich verständnisvoll: Obwohl alle Studierenden den gleichen Semesterbeitrag zahlten, seien die Studierenden an der ERBA strukturell benachteiligt. Weiterhin wurde aus den Reihen der Abgeordneten angemerkt, dass die Entwicklung der Preise und Portionsgrößen alle Standorte betreffen. Auch dort rege sich Frustration über das Studentenwerk.

Kleine Änderung für die Essensausgabe

Künftige Sitzungen des Studierendenparlaments dürften sich also wieder mit diesem Thema befassen. Die Reaktion des Studentenwerks dürfte spätestens am 25. Mai deutlich werden, wenn die Studierendenvertretung sich zu einem Gesprächstermin mit der Geschäftsführung des Studentenwerk trifft.

Eine erste Änderung könnte das Studentenwerk bis dahin schon angegangen sein: Auf Antrag der Bamberger Grün-Linken Studierendeninitiative (BAGLS) beschloss das Studierendenparlament nach Kurzer Diskussion über Mayo, Senf und Ketchupkeller folgende Bitte an das Studentenwerk:

Das Studierendenparlament bittet die Mensa des Studentenwerks Würzburg, die 17ml Ketchup-Portionsbeutel durch größere Ketchupspender (vgl 10 Liter Ketchup-Kanister mit Dosierpumpe) zu ersetzen.

aus dem Beschluss „Ketchup-Spender in der Mensa“

Offenlegung: Der Beitragsautor ist gleichzeitig Verfasser des Antrags „Versorgung in der ERBA-Cafeteria verbessern“. Wie üblich werden in diesen Fällen die Texte von weiteren Redakteur:innen aus dem Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Interne Kommunikation redigiert.

Herausforderungen im Digitalen: ChatGPT und Updates

Andernorts wurden Large Language Models wie ChatGPT und Barde für den Einsatz im Studium schon rundheraus erlaubt oder abgelehnt. Da in Bamberg einzelne Lehrstühle jeweils ihre eigenen Regelungen treffen, regte die Liberale Hochschulgruppe in einem Antrag eine universitäre Taskforce zu diesem Thema an.

Die Landes-ASten-Konferenz hatte sich zu diesem Thema bereits positioniert und auch in der Ständigen Kommission für Lehre und Studierende war ChatGPT bereits Thema. Das Sprachenzentrum veranstaltet dazu voraussichtlich eigene Schulungen für Dozierende, nachdem diese zum Teil ihre Portfolio-Prüfungsformate eingestampft hatten. Das Studierendenparlament sah hier weiterhin Handlungsbedarf und nahm den Antrag bei einer Enthaltung an.

Ebenfalls von der Liberalen Hochschulgruppe stammt ein Antrag, der den IT-Service auffordert, „größere, nicht sicherheitsrelevante Updates auf Tage außerhalb von Prüfungs- und Lehrzeiten zu verschieben“. Der Antrag war entstanden, nachdem zuletzt FlexNow für mehrere Tage nicht zur Verfügung stand und auch der VC Probleme hatte. Der Antrag wurde einstimmig ohne Enthaltungen angenommen.

Alte und neue Universitätsgebäude

Es bleibt informatisch: Die Fakultät WIAI soll in einigen Jahren wieder an einen gemeinsamen Standort ziehen. Schon an der Wahl der Gutenbergstraße als Zweitstandort waren die Studierenden nicht beteiligt. Das Studierendenparlament fordert dadurch auf Antrag der Liberalen Hochschulgruppe und der Fachschaft WIAI, dass in die entsprechenden Arbeitsgruppen und Gremien jeweils ein:e studentische:r Vertreter:in aufgenommen werden soll.

Zur Instandsetzung bestehender, in die Jahre gekommener Hörsäle brachte der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) einen Antrag ein: Die Universitätsleitung solle Hör- und Seminarsäle im Innenstadtbereich renovieren. Auf Widerspruch stieß ein Vorschlag zur Umsetzung.

Das Studierendenparlament fordert die Universitätsleitung auf, eine Renovierung der Hör- und Seminarsäle besonders im Bereich der Innenstadtstandorte ins Auge zu fassen. Hierbei schlagen wir vor, auch auf ehrenamtliche Unterstützung aus den Kreisen der Studierenden oder der hochschulnahen Gruppen zum Beispiel bei Schönheitsreparaturen hinsichtlich der Wände zurückzugreifen.

aus dem Antrag „Hörsäle renovieren“ des RCDS

In Abwesenheit des Antragstellers wurde der Antrag zunächst zurückgezogen.

Zurückgezogene Anträge

In einem zweiten Antrag des RCDS ging es um asynchrone Lehrangebote des Sprachenzentrums, die aus Sicht der Antragstellenden keinen Mehrwert gegenüber Onlineangeboten wie Sprachlernapps böten. Nachdem der genaue Sachverhalt, auf dem der Antrag beruht, unklar war, und am Folgetag ohnehin der Beirat des Sprachenzentrums tagte, wurde die Behandlung des Antrags vertagt.

Ebenfalls für Diskussionen sorgte der zweite Antrag der BAGLS, in dem sie einen „Uni-Cup für alle mit (vorerst nicht paritätisch) quotierten Fußballteams in Bezug auf Geschlecht“ forderten. Dies richtete sich implizit an die Veranstalter:innen des Uni-Cups, die Unabhängige Studierendeninitiative (USI), die ebenfalls im Studierendenparlament vertreten ist.

Nachdem die Anmeldungen für den diesjährigen Uni-Cup schon geschlossen sind und die beiden betroffenen politischen Gruppen im direkten Gespräch ihre gegenseitige Unterstützung für das Anliegen deutlich machten, zogen die BAGLS ihren Antrag zurück. Zuvor war ein Geschäftsordnungsantrag auf Nichtbefassung gescheitert.

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Studentenwerk*2 und Kunst an der Uni

1.05.2023 | Kunst, Semesterticket, Studentenwerk, StuPa

Die Ferien sind vorbei und auch das Studierendenparlament (StuPa) ist im neuen Semester angekommen. Am 20. April fand die 6. Sitzung des StuPas statt, in der es einiges zu besprechen gab. Vor allem das Studentenwerk Würzburg hat für rege Diskussionen gesorgt.

​Grundbeitragserhöhung ab dem Wintersemester

Der erste Antrag der Sitzung wurde vom Sprecher*innenrat der Studierendenvertretung eingereicht. Im Laufe der Semesterferien kündigte das Studentenwerk eine erhebliche Grundbeitragserhöhung an, ohne die Studierendenvertretung vorher zu konsultieren. Um das Studentenwerk Würzburg in Zukunft bei seinem Wort zu halten und eine studentische Mitbestimmung sicherzustellen, soll laut Antrag in Zukunft eine Erhöhung des Grundbeitrags nur nach Anhörung der Studierendenvertretung möglich sein. Damit möchte der Sprecher*innenrat unbegründeten oder fadenscheinigen Beitragserhöhungen entschieden entgegentreten.

Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

​Kein Upgrade vom Semesterticket aufs Deutschland-Ticket

Der zweite Antrag, der von den BAGLS (Bamberger Grün-Linke Studierendeninitiative) eingereicht wurde, beinhaltete eine Forderung nach einer solidarischen Lösung für das 49-Euro-Ticket. Nachdem in der letzten Sitzung des Studierendenparlaments im vergangenen Semester bereits das Thema diskutiert wurde, hat sich das StuPa nun auf folgende Aufforderung an das Studentenwerk geeinigt: So soll – wie vom Studentenwerk angekündigt – bis zum 1. Mai eine Upgrade-Möglichkeit vom bestehenden, bereits gezahlten Soli-Ticket an der Universität durch Zahlung des Differenzbetrags zum Deutschland-Ticket eingerichtet werden. Auch dieser Antrag wurde angenommen.

Die Realität sieht jedoch anders aus. Inzwischen ist von Seiten des Studentenwerks bestätigt worden, dass es keine Upgrade-Möglichkeit an den Standorten Bamberg, Würzburg und Schweinfurt geben wird. Offensichtlich war das Studentenwerk nicht fähig, sich in den Verhandlungen mit den Verkehrsverbünden in puncto Deutschlandticket für seine Studierenden einzusetzen. Wie nun die weitere Vorgehensweise aussehen wird, berät das StuPa deswegen in der kommenden Sitzung.

​Neues Referat für Kunst gegründet

Zu guter Letzt konnte sich das StuPa vergangene Woche einer deutlich erfreulicheren Angelegenheit widmen. Einige Studierende der Kunstdidaktik traten mit dem Anliegen, ein Referat für Kunst zu gründen, vor das Parlament, um eine studentische Vertretung für diesen Studiengang abzubilden. Erste Projekte gibt es auch schon: Geplant ist jeden Donnerstag ein offenes Atelier in den Kunsträumen sowie eine universitätsweite Ausstellung, zu der Studierende eigene Werke einreichen können. Das StuPa kam dem Wunsch nach der Referatsgründung einstimmig nach. Wir sind sehr gespannt darauf, und freuen uns über das angedachte Zusatzangebot an unserer Universität.

Icon der Studierendenvertretung Bamberg Zug im Bahnhof

Semesterticket, Prüfungen und Urlaubssemester

9.02.2023 | Prüfungen, Semesterticket, Studentenwerk, StuPa, Urlaubssemester, Vorsitz

In der fünften StuPa-Sitzung im Wintersemester 2022/23 ging es unter anderem um Vorstellungen für ein neues Semsterticket und einen neuen Vorsitz.

Mobilität im Studium

Die Liberale Hochschulgruppe (LHG) brachte einen Antrag zum Semesterticket ein. Darin forderte sie ein gestaffeltes Semesterticket, welches in 3 Stufen erwerbbar ist: mit Gültigkeit innerhalb von Bamberg (Stadt), im Bereich des VGNs und deutschlandweit.

1Bamberg (Stadt)ca. 25–40 €
2Gebiet des VGNca. 174 €
3Deutschlandca. 294 €
Preisvorstellungen für die verschiedenen Stufen des Semestertickets nach dem Antrag der Liberalen Hochschulgruppe

Mit einem Beschluss des Studierendenparlaments zu diesem Thema sollen Verhandlungen mit den zuständigen Verkehrsverbünden und dem Studentenwerk aufgenommen werden. Nach der Debatte im Plenum wurde ein abgewandelter Antrag verabschiedet, der vorsieht, dass das Referat für Hochschulpolitik noch einmal ein ausführlicheres Konzept erarbeitet, das noch einige weitere Fragen abdeckt.

Konkret geht es hierbei um die angekündigten 49- und 29-Euro-Tickets, die in der Preisgestaltung eine Rolle spielen dürften. Doppelzahlungen sollen vermieden werden Weiterhin spielt die bisher solidarische Finanzierung des Semestertickets eine Rolle. Das Studierendenparlament möchte sich auch in Zukunft für ein erschwingliches Ticket einsetzen, das einkommensschwache Studierende nicht noch weiter benachteiligt. Das neue Konzept wird anschließend ins Studierendenparlament eingebracht, damit schon bald die Verhandlungen beginnen können.

Prüfungen und Urlaubssemester

In einem weiteren Antrag der Fachschaft SOWI, der einstimmig angenommen wurde, fordert das Studierendenparlament die Universitätsleitung der Universität Bamberg auf, bei dezentral organisierten Prüfungsleistungen, bei Vergabe von Datum bzw. Thema der Prüfungsleistung, ein Ranked-Choice-Voting Verfahren statt des bisher oftmals verwendeten Windhundverfahrens anzuwenden.

Im dritten angenommenen Antrag, ebenfalls von der SOWI, fordert das Studierendenparlament die Universitätsleitung der Universität Bamberg auf, die Antragsfristen für Urlaubssemester in Fällen von Krankheit und der Pflege Angehöriger aufzuheben.

In zwei weiteren Beschlüssen ging es um die Erarbeitung einer neuen Geschäftsordnung für das Studierendenparlament und eine Änderung der Grundordnung der Universität, die die Entsendung von Studierenden in die Bayerische Landesstudierendenvertretung (vormals Landes-ASten-Konferenz) regelt.

Updates aus den Referaten

Für die Sitzung berichteten zahlreiche Referate über ihre aktuellen Vorhaben, so auch das Hiwi-Referat. Im neuen Hochschulinnovationsgesetzt wurden wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte nicht aufgenommen. Technisch fallen damit die rechtlichen Grundlagen für das Anstellen dieser Personalgruppe weg. Auf Nachfrage der LAK kam folgendes Statement aus München:

Rechtsgrundlage für die Einstellung studentischer Hilfskräfte ist § 6 des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG). Andere Länder verfahren ähnlich und haben aus diesem Grund in ihren Hochschulgesetzen keine explizite Regelung zu studentischen Hilfskräften. Die Kategorie der wissenschaftlichen und künstlerischen Hilfskräfte wurde gerade deswegen „abgeschafft“ beziehungsweise in die Kategorie der nebenberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter überführt, um die arbeitsrechtliche, insbesondere die Einkommenssituation dieser Personen zu verbessern. Es handelte sich also um eine bewusste Entscheidung.

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Dies bedeutet, Hiwis können weiterhin angestellt werden und beschäftigt werden, wie sich die Sache auf die Einkommenssituation auswirkt, ist noch abzuwarten.

Das Referat für Ökologie besteht aktuell aus 15-20 Personen und trifft sich alle zwei Wochen. In diesem Semester gab es bereits einige größere Aktionen, wie eine Pilzwanderung oder ein weihnachtliches Upcycling- und Tannenbaum-Basteln. Außerdem kooperiert es mit anderen Gruppen und unterzeichnet offene Briefe, wie z.B. den an Mitglieder des Bundestags rund um das Thema Lützerath. Aktuell wird fleißig an weiteren Projekten gearbeitet: Die Errichtung von weiteren Fahrradreparatursäulen ist in Planung; um die Instandhaltung der schon bestehenden wird sich gekümmert. Im Rahmen des Nachhaltigkeitmonats plant das Referat einen Ausflug in die fränkische Schweiz.

Vom Referat für Antifaschismus gab es ein Update zum Antrag aus der vergangenen Legislatur. Es wird überlegt, wie damit weitergearbeitet wird. Die Universitätsleitung begrüßt die Initiative „Kritische Aufarbeitung der Historie der Univ. Bamberg und ihrer Vorgängerin / Holocaustgedenktag“ und ihre Anregungen ausdrücklich.

Neuer Vorsitz gewählt

Auch in dieser Sitzung wurden weitere Entsendungen beschlossen. Insgesamt wurden fünf Personen in die ständige Kommission zur Zertifizierung der Studiengänge, in den Wahlausschuss, ins Referat für studentisches Leben, ins Referat für Ökologie und ins Referat für Öffentlichkeitsarbeit und interne Kommunikation.

Da Sebastian Mech (Jusos) zeitnah sein Studium beendet, wurde Jochen Mehlich (WIAI) zum neuen Vorsitzenden den StuPas gewählt. Seinen Posten als stellvertretender Vorsitz wird Nicole Rupp (BAGLS) übernehmen.

Nach ca. drei Stunden wurde die Sitzung beendet. Die nächste Sitzung ist eine Sondersitzung am 14.02.2023. In der Sitzung wird es um die Aufarbeitung des Amnesty-Vorfalls gehen sowie um die generelle Zusammenarbeit der StuVe mit der Universitätsleitung. Außerdem ist ein offener Teil geplant, in der Anliegen von beiden Seiten vorgebracht bzw. hinterfragt werden können.

Icon der Studierendenvertretung Bamberg Leere Cafeteria

StuVe meets StuWe: Unser Gespräch mit dem Studentenwerk Würzburg

5.12.2022 | Mensa, psychotherapeutische Beratung, Semesterticket, Studentenwerk, Studierendenvertretung, Wohnheim

Ob Mensa, Wohnheim, Semesterticket oder psychotherapeutische Beratung – für viele Bereiche an der Universität ist gar nicht die Uni Bamberg, sondern das Studentenwerk Würzburg zuständig. Wie jedes Semester traf sich die Studierendenvertretung mit der Leitung des „Studiwerks“, diesmal am 21.11. zum ersten Mal seit langem in Präsenz. Wir waren auch dabei.

Semesterticket oder 49 Euro?

Gleich zu Beginn des Gesprächs ging es um ein altbewährtes Thema, mit dem sich die Studierendenvertretung schon lange beschäftigt: Das Semesterticket. Jüngste Entscheidungen der Bundespolitik sorgten dafür, dass wieder heiß diskutiert wurde. Wird das sog. „Deutschlandticket“ für 49 Euro, wie sein deutlich günstigeres Pilotprojekt wieder mit dem Semesterticket verrechnet werden, dieses eventuell sogar ablösen? Diese Frage konnte das Studentenwerk entschieden verneinen. Auch weiterhin soll an der Universität Bamberg ein eigenes Semesterticket angeboten werden. Für Studierende, die das Deutschlandticket nutzen wollen, wird es diese Möglichkeit frühestens ab April geben. Zu welchen Bedingungen ist bislang unklar.

Hoffnung geben jedoch die Überlegungen zu einem „Bildungsticket“, das mit einem deutlich größeren Geltungsbereich für 29 Euro im Monat das bisherige Semesterticket ab dem Sommersemester 2023 ablösen könnte. Ob und wie dieses jedoch umgesetzt wird, dazu hielt sich das Studentenwerk bedeckt.

Studieren wird teurer

Gestiegene Energiekosten in den Gebäuden, die Gaspreiserhöhung und die Inflation sind auch am Studentenwerk nicht spurlos vorbeigegangen. Eine Entwicklung, die sich auch auf den Grundbeitrag für Studierende auswirken wird. Wie und wann genau die Erhöhung kommt steht noch nicht fest, im Gespräch seien aber bis zu 20 Euro. Fest steht, der Beitrag wird nicht von heute auf morgen steigen. Im Januar soll es erste Vorschläge geben.

Ohne Nachfrage keine Beratung

Für Gesprächsstoff sorgte auch die Neuigkeit aus der Vertreterversammlung des Studentenwerks, dass die Sozialberatung an der Uni Bamberg neu besetzt und aufgrund fehlender Nachfrage vollständig nach Würzburg verlegt wurde. Sprechstunden sollten jedoch weiterhin auf Anfrage in Bamberg möglich sein, falls sich der Bedarf wieder erhöhen sollte. Der Ursache für den geringen Bedarf an Sozialberatung schrieben die Studierendenvertreter*innen die mangelnde Bekanntheit der Stelle unter Studierenden zu. Diese spiegelte sich unter anderem in der Verwunderung einiger Gesprächsteilnehmenden, die an diesem Punkt zum ersten Mal von einer solchen Beratung Kenntnis nahmen.

Dies führte zu einem Austausch darüber, ob dieses und andere beratende Angebote des Studentenwerks, insbesondere die psychotherapeutische Beratungsstelle, besser bekannt gemacht werden sollten unter Studierenden. Hier war es den Studierendenvertreter*innen ein besonderes Anliegen, dass jede*r Student*in, die Hilfe benötigt, Kenntnis von und Zugang zu der Beratungsstelle hat. Dabei dürfe die Auslastung der Stelle nicht im Wege stehen. Wie stark die Stelle momentan frequentiert ist, evaluiert das Studentenwerk und reicht dies der Studierendenvertretung nach. Wir bleiben gespannt.

Falls ihr oder eine Person, die euch nahe steht, mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, findet ihr die psychotherapeutische Beratung hier.

Länger sitzen, besser essen

Mit seinen Cafeterien und Mensen bestimmt das Studentenwerk einen wesentlichen Teil im studentischen Alltag: Das Essen. Deswegen waren es gleich mehrere Anliegen, die die StuVe an das Studentenwerk herantrug. Für die Mensen gilt künftig, dass die Essensausgabe bis mindestens viertel nach zwei möglich ist. So soll Studierenden ermöglicht werden, nach Vorlesungsende um 13:45 noch eine warme Mahlzeit einnehmen zu können.

Schlechter sieht es bei den Cafeterien aus. Aufgrund fehlender Nachfrage schlug das Studentenwerk die Bitte nach Öffnungszeiten bis 17 Uhr aus. Ein besonders den Humanwissenschaftler*innen wichtiges Anliegen, in der Cafeteria am Markusplatz wenigstens für die Mittagszeit zwischen den Vorlesungen ein warmes Gericht zur Verfügung zu haben, wurde ausführlich diskutiert. Die Dringlichkeit des Anliegens lässt zumindest auf einen Versuch hoffen.

Ein altbewährtes Thema war hierbei die Art des Essens, das angeboten werden soll. Während die Studierendenvertretung darauf pochte, dass in beiden Mensen jeden Tag mindestens ein veganes Gericht angeboten wird, das nicht signifikant teurer als ein Gericht mit Fleisch sein dürfe, verwies das Studentenwerk auf die deutlich höheren Einkaufspreise für vegane Produkte. Eine Antwort auf die Frage, woher dieses so günstige Fleisch komme, steht noch aus und soll nachgereicht werden. Was den Preis angeht konnte eine Übereinstimmung darüber getroffen werden, den von veganen und vegetarischen Gerichten denen mit Fleisch anzunähern. Dies soll durch eine Mischkalkulation oder die Verwendung einfacher Zutaten, die von Natur aus keine tierischen Erzeugnisse enthalten, erreicht werden. Außerdem möchte das Studentenwerk in Zukunft mehr darauf achten, Angaben von Inhaltsstoffen exakter und auch bei kurzfristig auf dem Speiseplan erscheinenden Gerichten anzugeben.

Der einen oder anderen mag es schon aufgefallen sein, dass einige Getränke- und Snackautomaten mysteriöserweise vom Universitätsgelände verschwunden sind. Dies liegt, so das Studentenwerk, am Vertragsende des ehemaligen Zulieferers und der damit verbundenen Neuausschreibung, im Zuge derer die Automaten auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft und gegebenenfalls abgebaut wurden. Die Gute Nachricht: Alle Automaten, die jetzt noch zu finden sind, sollen bleiben. Außerdem wird über einen neuen Automaten in der Kärntenstraße nachgedacht. Wir halten die Augen offen!

Digitalisierung kommt auch im Wohnheim an

Im Vorfeld des Gesprächs sammelte der Sprecher*innenrat, neben weiteren Themenvorschlägen, insbesondere bei Bewohner*innen und Tutor*innen der Wohnheime des Studentenwerks Fragen und Anliegen. Vorallem aus den Wohnheimen in der Innenstadt wurden zahlreiche Beschwerden weitergegeben. So gab es in der Vergangenheit häufig Probleme bei der Meldung und der zeitnahen Bearbeitung von Schäden. Dem soll ab Anfang 2023 ein zentrales online Reperaturformular entgegenwirken, durch das Bewohner*innen Mängel direkt melden und den Status der Reparatur einsehen können. Dies soll das schnelle Reagieren und die Koordination beteiligter Anlaufstellen verbessern. Außerdem soll das Wohnheim in der Keßlerstraße in den nächsten Jahren saniert werden. Den Bewohner*innen wird ein Platz in einem anderen Wohnheim zugesichert. Dazu soll auch das renovierte Wohnheim in der Pestalozzistraße zählen, das zum Wintersemester 2023/24 seine Toren für über 200 Bewohner*innen öffnen soll.

Ihr habt Anliegen, Fragen oder Wünsche für das Studentenwerk? Schreibt dem Sprecher*innenrat unter sprat.stuve@uni-bamberg.de oder wendet euch direkt an das Studentenwerk Würzburg.

Icon der Studierendenvertretung Bamberg Zwei Personen sitzen an einem Tisch und reden miteinander, während eine der beiden etwas aufschreibt.

Euer Feedback zu unserer StuVe-Umfrage 2017/18

22.10.2018 | EETs, Öffentlichkeitsarbeit, Semesterticket, Umfrage

Arbeitsweise der Studierendenvertretung

In der Arbeitsweise der Studierendenvertretung üben mehrere Studierende Kritik. So wird den Fachschaften teilweise wenig Interesse am Lösen von Problemen und ein Mangel an Motivation bei Erstsemester-Einführungsveranstaltungen und im Allgemeinen vorgeworfen. Partys und Feiern kämen zu sehr in den Vordergrund im Vergleich zur eigentlichen Arbeit. Somit wenden sich Studierende lieber selbst an die entsprechenden Stellen, anstatt den Weg über die Fachschaft zu gehen. Zudem würden Bürozeiten teils nicht eingehalten, sodass entsprechenden Änderungen besser kommuniziert werden sollen.

Zudem wird kritisiert, dass die Arbeitsweise gelähmt wird durch einen Mangel an Visionen, Zielen und Durchsetzungskraft. Darüber hinaus sei die Struktur der StuVe für die meisten Studierenden nicht ersichtlich und deshalb sei auch die Wahlbeteiligung zu den Hochschulwahlen so niedrig.

Darüber hinaus wurde appelliert, dass die Mitglieder in der Studierendenvertretung sich besser vernetzen sollen, um die anstehenden Projekte besser zu managen. Das Engagement des studentischen Konvents wurde explizit gelobt.

Der Fachschaftenrat und die entsprechenden Fachschaften haben kleinere Masterstudiengänge nicht auf dem Schirm, sodass keine wirklich Vertretung stattfindet. Ein Vorschlag ist, kleinere Master mit rund 10 Studierenden in der Studierendenvertretung zusammenzufassen.

Öffentlichkeitsarbeit der Studierendenvertretung

Allein 14 Mal wurde explizit die ausbaufähige Öffentlichkeitsarbeit kritisiert. Indirekt kam diese Kritik wesentlich häufiger, sodass Studierende Fragen in der Umfrage nicht sinnvoll beantworten konnten. Dabei wurde der Fachschaftenrat, der Konvent und die Fachschaften explizit genannt, die noch Luft nach oben haben.

Die Vorschläge zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit sind vielseitig: Die Veröffentlichung von Protokollen aller Gremien wurde genauso gefordert wie eine bessere Nutzung von sozialen Medien. Auch Sitzungstermine müssen besser nach außen kommuniziert werden. Zudem wurde vorgeschlagen, Erfolge der StuVe besser nach außen zu vertreten und damit Werbung zu machen. Mehr Werbung der StuVe in großen Lehrveranstaltungen würde die Hochschulpolitik bekannter machen. Eine bessere Erklärung des hochschulpolitischen Systems von Wahlen, Fachschaften, FSR, Konvent und Senat muss geschaffen werden und für die Studierenden leicht verständlich zusammengefasst werden. Erasmus-Studierende bekommen wenig Informationen über die Studierendenvertretung und wissen damit kaum etwas über die Abläufe.

Termine werden im Allgemeinen zu spät kommuniziert, so dass Studierenden nicht an den hochschulöffentlichen Sitzungen der Gremien teilnehmen können.

Inhaltliche Kritik und Anregungen

Das inhaltliche Feedback ist sehr vielseitig. Es wird die Willkür von Professor*innen kritisiert, gegen welche die Studierendenvertretung besser vorgehen sollte. Dazu müsse es eine bessere Möglichkeit geben, solche Fälle zu sammeln und zu dokumentieren, damit sie nicht vergessen werden. Zudem sollen Evaluationsergebnisse stärkeren Einfluss auf die Stellung des Professors an der Uni haben. Sehr ausführlich wurde die Ungerechtigkeit bei der Transparenz und Fairness von Benotungen an gewissen Lehrstühlen thematisiert. So kommt ein Gefühl der Ohnmacht auf, dass entsprechende Dozierende mit ihrer Art, die Lehre zu gestalten ohne Kontrolle durchkommen. Keine Evaluation der Lehrveranstaltungen und ein nicht respektvoller Umgang mit den Studierenden kommen dabei zusammen.

Des Weiteren wird gefordert, dass die Benotung von Prüfungsleistungen transparenter gestaltet werden muss, um die Benotung zu nachzuvollziehen.

Eine weitere Forderung betrifft den Mitschnitt von wichtigen Veranstaltungen per Video. Zudem soll die Mülltrennung an der Uni durchgesetzt werden.

Ansprechpartner zu den einzelnen Studiengängen seien teilweise nicht erreichbar oder vorhanden, sodass häufig Studierenden von einer Stelle zur nächsten weitergeschickt werden.

Die studentische Vollversammlung im November 2017 wurde als wenig informativ empfunden und mehr Details wären wünschenswert gewesen. Die Studierendenvertretung soll sich nicht hinter der Aussage verstecken, dass es momentan keine großen Themen gäbe. So wird gefordert, dass die Vollversammlungen wieder in den Mittelpunkt der Arbeit der Studierendenvertretung rücken.

Zum Teil wurde kritisiert, dass sich die StuVe mit Themen wie beispielsweise der Sperrstunde beschäftigt, die nicht zum Aufgabenbereich der StuVe zählen. Die Mensasituation an der Erba mit ihren zu kurzen Öffnungszeiten ist ein Thema, dem sich die StuVe mehr annehmen muss. Zudem wurde gefordert das Studentenwerk Würzburg stärker zu kritisieren, keine Übergangslösung für den Neubau von Teilen des „Pestheims“ anbieten zu können. Zudem wurde die StuVe aufgerufen, sich für ein gutes optionales Semesterticket im VGN einzusetzen, dass nicht so teuer und unpraktisch wie das Erlanger-Modell ist. Insgesamt wurde das Semesterticket im VGN von mehreren Studierenden explizit gefordert.

Parteipolitische Ziele einzelner Vertreter sind unangebracht. Prestige-Anträge brächten die Masse der Studierenden nicht weiter. Hier sei ist mehr Pragmatismus gefragt.

Es wird gefordert, dass Lehrveranstaltungen evaluiert werden müssen. Nur so haben Studenten eine Chance klar Defizite aufzuzeigen und diese zu besprechen. Insbesondere schlechte Dozenten fürchten jedoch Evaluationen und führen deshalb keine Evaluationen durch. So kann nie kann nachgewiesen werden, wie über Jahre hinweg Studierende unter unfairen Bedingungen und Willkür studieren mussten.

Generell soll die Studierendenvertretung mehr Wertschätzung untereinander üben und die Studierende lieber durch Inhalte überzeugen, anstatt persönlichen Disput an den Tag zu legen. Dazu gehöre es auch weniger belanglose Themen anzusprechen und die wichtigen Probleme anzupacken.

Methodik der Umfrage

In Sachen Methodik in der Umfrage wurde kritisiert, dass es oft keinen „weiß nicht/Keine Angabe“ Button gab. So haben viele die mittlere Option gewählt, was sich auch in der Umfrage zeigt. Auch die Filterführung habe zum Teil nicht funktioniert. Es wurde gefordert, Onlineumfragen in jedem Semester zu machen und nicht nur jedes Wintersemester.