Vorsätze, abgelegene Standorte und Abschlussarbeiten
Am vergangenen Donnerstag trat das neue Studierendenparlament zu seiner ersten ordentlichen Sitzung zusammen. Noch eine Woche zuvor hatte ein Stromausfall das Treffen verhindert. Entsprechend viele Anträge standen auf dem Plan.
Was bewirken!?
Zu Beginn der Amtsperiode haben sich schon einige Personen gemeldet, die sich in den zahlreichen Referaten der Studierendenvertretung engagieren möchten. Die Referate für Ökologie, Musik, Kultur, Kunst und Gleichstellung freuen sich über neue Mitglieder.
Je zwei Entsendungen gab es in die Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit und deren AG Demokratisierung. Letztere gibt es als Reaktion auf den Streit um die Nachhaltigkeitsstrategie im letzten Semester. Dabei hatte sich das Studierendenparlament mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass ein Ziel die Einführung einer Verfassten Studierendenschaft in Bamberg sein sollte. In die finale Version der Strategie wurde diese allerdings Passage nicht aufgenommen.
Für Diskussionen im Themenfeld studentische Mitbestimmung soll jetzt die neue Arbeitsgruppe Raum bieten. Elias Leikeb (studentischer Senator der Bamberger Grün-Linken Studierendeninitiative, BAGLS) und Florian Knoch (Fachschaft WIAI) wurden einstimmig entsendet.
Der Sprecher:innenrat schlug zudem einen Nachtragshaushalt für das laufende Haushaltsjahr vor. Dieser soll dazu dienen, den ursprünglichen Haushaltsplan an neue Entwicklungen oder Prioritäten anzupassen, um so beispielsweise den Anschaffungswünschen von Referaten durch Umverteilung der Gelder nachkommen zu können. Nach einigen Diskussionen wurde der Antrag letztlich angenommen.
Zielsetzungen für 2025
Um eine konkrete Perspektive für die Legislatur zu formulieren, hatten sich verschiedene Studierendenvertreter:innen zu mehreren Workshops getroffen. Ein Ergebnis dieser „StuVe-Klausur“ ist eine Liste an Zielen, die im Studierendenparlament verabschiedet werden sollten. So hat sich das Parlament unter anderem vorgenommen, das demokratische Bewusstsein der Studierenden im Rahmen der kommenden Bundestagswahl zu fördern.
Um den besten Weg zur Erreichung weiterer Ziele wird noch immer gerungen. Die Entscheidung über konkrete Vorhaben, die die Gremienarbeit sichtbarer machen sollen, und verschiedene andere Ziele wurden zunächst auf die nächste Sitzung vertagt. Die verschiedenen Diskussionspunkte konnten in Abwesenheit des Antragstellers nicht in dieser Sitzung aufgelöst werden.
Abgelegene Gutenbergstraße
Von der Fachschaft WIAI wurden drei Anträge eingebracht, die die Situation am Standort Gutenbergstraße (GU13) adressieren. Dem fernab gelegenen Gebäude fehlt es aus Sicht der Antragssteller:innen an Verpflegungsmöglichkeiten und Aufenthaltsorten. Sie schlagen darum vor, kurzfristig zumindest Automaten mit herzhaften Speisen und (Heiß-)Getränken zu installieren. Parallel soll ein Konzept zur preisgünstigen Verpflegung der Studierenden und Beschäftigten entwickelt werden.
Weitere Verbesserung sollen öffentlich zugängliche Arbeitsplätze und Raumbelegungspläne bringen. Zuletzt ist aus Sicht des Studierendenparlaments eine Verkehrsanbindung erforderlich. Bisher ist es selbst mit eigenem Fahrrad schwer möglich, rechtzeitig von der Erba zur Gutenbergstraße zu wechseln. Anvisiert werden sollte eine erweiterte Buslinie zwischen Erba, Feki, Gutenbergstraße und Bahnhof.
Transparenzhinweis: Der Autor war Co-Autor dieser Anträge.
Abschlussarbeiten und Arbeitsräume
Auf Antrag der Fachschaft SOWI fordert das Parlament derweil, dass Abschlussarbeiten auch in der Hausdruckerei gedruckt werden können sollten. Aktuell müssen Studierende hierzu externe Unternehmen in Anspruch nehmen. Schon seit Langem fordert die Studierendenvertretung außerdem, die Abgabe physischer Exemplare komplett einzustellen – bisher ohne nennenswerte Fortschritte.
Aus der Innenstadt wurde ein Antrag gestellt, der die Teilbibliothek 4 betrifft. Aufgrund einer Ausstellung war der Zugang zum 24/7-Arbeitsplatz für mehrere Wochen blockiert. Das Parlament stellt sich hinter die Forderung der Fachschaft Huwi, solche Blockaden künftig zu vermeiden.
Transparenzhinweis: Die Passage zum Nachtragshaushalt wurde von unserer Redakteurin Louisa Issing verfasst, da der Autor in die Diskussion zum Thema involviert war.